Freitag, 11. März 2011

Frida Kahlo (*1907 Coyoacán † 1954 Mexiko Stadt)



Frida Kahlo ist die mit Abstand bekannteste Malerin Mexikos. Ihre Bilder wurden von der mexikanischen Regierung offiziell zum „nationalen Kulturgut“ erklärt. Ihr Ganzkörper-SelbstbildnisRoots erzielte im Mai 2006 einen Versteigerungserlös von 5,6 Millionen US-Dollar und gilt damit als das bislang teuerste Bild eines lateinamerikanischen Künstlers.
Zu ihrem Mythos hat ihr bewegtes Leben beigetragen: ihre Krankheit, ihre Leiden, ihre Ehe mit Diego Rivera, dessen Untreue und ihre Affären. Hinzu kommen ihr revolutionärer Eifer und ein leidenschaftlicher Nationalismus. Sie hat sich bevorzugt traditionell gekleidet, ihre Frisur nach Art der einheimischen Frauen hochgesteckt und selbstgemachten Schmuck der Eingeborenen getragen. Damit hat sie ihre indigenen Wurzeln bewusst öffentlich betont, was in der mexikanischen Gesellschaft bis in die Gegenwart eher ungewöhnlich ist. Eine indigene Abstammung wird zumeist als unvorteilhaft empfunden.
Frida Kahlo als Künstlerin bearbeitet ihr eigenes Leiden in ihren Bildern – insbesondere natürlich ihre chronische Krankheit, aber auch ihre Eheprobleme. Unter ihren 143 Bildern sind 55 Selbstbildnisse. Nach unzähligen Operationen an Wirbeln und der Amputation ihres rechten Fußes blieb von Fridas Lebensfreude in ihrer Kunst kaum etwas übrig. Frida wirkt in all ihren Bildern ernst, wobei die Ernsthaftigkeit aber meistens von hellen Farben kontrastiert wird. Ihr Damenschnurrbart und die zusammengewachsenen Augenbrauen werden in ihren Selbstporträts zu ihrem „Markenzeichen“. Oft werden sie von ihr viel stärker hervorgehoben, als sie in Wirklichkeit waren. Oft weisen kleine Symbole in ihren Bildern auf seelische und körperliche Wunden hin.
Frida Kahlo bezieht sich in ihren Werken oft auf die präkolumbische mexikanische Kunst der Azteken und Maya, und sie reflektiert die europäische Kunstgeschichte. Ihre Arbeiten befassen sich zudem mit sozialen und politischen Problemen. Frida Kahlo war überzeugte Marxistin und brachte dieses in Werken wie etwa „El marxismo dará salud a los enfermos“ (1954) zum Ausdruck.
Erst 1953 wurden ihre Werke erstmals in einer Einzelausstellung in ihrer Heimat gezeigt, eine Anerkennung, die sie sich schon lange gewünscht hatte. Da sie zu dieser Zeit bereits schwer krank war, ließ sie sich im Bett zur Eröffnung tragen.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Frida_Kahlo eingesehen am 30.03.2009)

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